Osteoporose
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Bei
jedem Menschen beginnt mit etwa dem 40. Lebensjahr ein Verlust des
Knochengewebes. Ist dieser natürliche Abbauprozess übermäßig
stark und die Mikroarchitektur verändert, besteht eine erhöhte
Knochenbrüchigkeit und folglich ein erhöhtes Knochenbruchrisiko.
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Insbesondere betroffen sind Wirbelkörper, Oberschenkelhals
und Speiche. Diesen Verlust des Knochengewebes mit vermehrter Bruchgefahr
bezeichnet man als Osteoporose.
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In Deutschland sind fast 7 Millionen Menschen an Osteoporose erkrankt.
Jede dritte Frau nach den Wechseljahren und jeder fünfte Mann
über 50 sind betroffen.
Die Osteoporose gehört somit zu den wichtigsten großen
Volkskrankheiten.
Es wird bisher nur jede zweite (!) Osteoporose erkannt und weniger
als jede vierte (!!) behandelt. Sowohl die Diagnoserate als auch
die Therapierate sind erschreckend niedrig, zumal eine Osteoporose
nicht mehr als schicksalhaft hinzunehmen ist, sondern zwischenzeitlich
sehr gut behandelbar ist.
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Ziel muss es sein, eine Osteoporose zu erkennen, bevor
ein Knochenbruch eingetreten ist, und dann eine Behandlung einzuleiten,
damit ein Knochenbruch gar nicht erst eintritt. |
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Die Diagnose Osteoporose ergibt sich in der Regel aus folgenden
Einzeluntersuchungen:
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Krankheitsvorgeschichte:
- chronische Rückenschmerzen
- Knochenbruch ohne entsprechende Gewalteinwirkung
- vermehrte Sturzneigung
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Prädisposition:
- Frauen in und nach den Wechseljahren
- Frauen nach dem 70. Lebensjahr
- Männer nach dem 80. Lebensjahr
- Patienten mit Wirbelkörperbrüchen oder peripheren
Brüchen
- Genetische Veranlagung
- Hormonmangel
- Gebärmutter-
- Eierstockentfernung
- Cortisontherapie
- Chronische Erkrankungen
- Rheumatische Erkrankungen
- Chronische Darmerkrankungen
- Nieren- oder Schilddrüsenerkrankungen
- Diabetes mellitus
- Verschiedene Medikamente
- Niedrige Calciumzufuhr
- bei Milchunverträglichkeit
- Krampfleiden
- Bewegungsmangel
- Ungenügende Sonnenlichtexposition
- Nikotinkonsum
- Untergewicht
- Sturzgefährdung und Immobilität
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Röntgen:
Untersuchung der Brust- und Lendenwirbelsäule um bereits bestehende
Skelettveränderungen und etwaige Wirbelkörperfrakturen
und andere Krankheiten festzustellen bzw. auszuschließen.
Eine Osteoporose kann erst im fortgeschrittenem Stadium gesehen
werden (mehr als 30 % Verlust des Knochenmineralgehaltes), sodass
eine normale Röntgenaufnahme zur Diagnosestellung allein nicht
geeignet ist.
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Knochendichtemessung:
Die derzeit wichtigste Untersuchung zum Ausschluss einer Osteoporose
ist eine Knochendichtemessung. Sie bestimmt den Mineralgehaltes
des Knochens und damit seine Festigkeit. Nach den Leitlinien zur
Osteoporose (DVO) und nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
ist die DXA-Untersuchung (Dual Energy X-ray
Absorptiometry) die Standardmethode. Sie ist am besten untersucht
und nach ihr wurden die Behandlungskriterien festgelegt. Neben der
DXA-Methode gibt es die quantitative Computertomographie (Q-CT und
pQ-CT) sowie Ultraschallmeßverfahren. Diese Methoden sind
nicht falsch, aber noch nicht ausreichend untersucht und zur Therapiesteuerung
nur bedingt geeignet.
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Labor:
Bei Auffälligkeiten (Krankengeschichte, Risikofaktoren, Röntgenaufnahmen
oder Knochendichtemessung) ist eine gestufte Labordiagnostik erforderlich,
um mögliche Grunderkrankungen auszuschließen, die zu
einer sekundären Osteoporose führen könnten.
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Der Ausschluss einer Osteoporose bzw. frühzeitiger
Behandlungsbeginn vor Auftreten eines Knochenbruches ist von erheblicher
Bedeutung. Alle mit Osteoporose beschäftigten Organisationen
empfehlen eine Abklärung entsprechend den oben aufgeführten
Kriterien. Viele Osteoporoseschicksale könnten bei
rechtzeitiger Entdeckung und Therapie vermieden werden. |
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Präventions- und Kontrolluntersuchungen einschließlich
Knochendichtemessung (DXA) können bei uns durchgeführt werden.
Wir rechnen diese nach der Gebührenordnung für Ärzte
(GOÄ) mit ihnen ab. |
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